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Für Michi, der seinen Opa sehr liebt, es ist schwer zu akzeptieren, dass dieser an Krebs erkrankt ist und bald sterben wird. Der Opa selbst hilft Michi...

"Servus Opa ..." wurde 1978 als "erstes Kinderbuch in deutscher Sprache" mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, "in dem vom Tod eines nahen Angehörigen erzählt wird". Das Buch hatte ein Tabu durchbrochen. Heute ist von einem Tod-Tabu im Kinderbuch nichts mehr zu spüren; hin und wieder wird der Scheu gar mit einer frischen Unbekümmertheit begegnet. Trotz der Veränderung der Blickwinkel hat Donnellys Buch nichts von seiner Ausdruckskraft verloren. Es erzählt von der Liebe des 10-jährigen Michi zu seinem in der Familie lebenden Opa, der an Krebs erkrankt und stirbt. Der Großvater selbst nimmt dem Jungen durch seine natürliche, fast fröhliche Akzeptanz und offene Gespräche die Furcht vor dem Tod. In vielen kleinen, geschickt gesetzten Schritten wird so das Erlebnis des Todes vorbereitet und damit ein Schock vermieden. Die verschiedenen Verhaltensweisen und Perspektiven rund um den Tod - abfällige, leere und tiefe Worte, Hemmungen, Zeremonien, Erbschaft, Trauer und Trost - werden offen und unsentimental belichtet. Die Erzählweise aber ist fein und tief. Nach wie vor: Grundbestand.