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Eine Amerikanerin reist in das von einem mörderischen Bürgerkrieg zerrissene Liberia, um nach ihren zurückgelassenen Söhnen zu forschen; episch angelegter Roman um eine engagierte Frau, ihre Ideale, Illusionen und Schuldgefühle.

Einst war der Name Programm: Im westafrikanischen Liberia sollten ehemalige amerikanische Sklaven ein neues, freies Leben führen können. Doch von dem Ideal ist wenig übrig geblieben. Seit Jahren tobt hier ein blutiger, kaum durchschaubarer Bürgerkrieg. In dieses heruntergekommene Land, wo ein Menschenleben kaum etwas wert ist, zieht es Hannah Musgrave, die im wohlhabenden Osten der USA eine gut gehende Ökofarm betreibt. Sie nimmt das Risiko auf sich, weil sie ihr schlechtes Gewissen plagt, denn Jahre zuvor hat sie Hals über Kopf Liberia und damit auch ihre 3 Söhne verlassen müssen. Der Leser erfährt viel über das abenteuerliche und engagierte Leben der Tochter aus gutem Haus, die in den bewegten 1960er-Jahren zur Protestgeneration zählt, in den Untergrund geht und später ihr Heil in Afrika sucht, dort einen Politiker heiratet und sich um bedrohte Schimpansen kümmert. Wie zuletzt mit "John Brown, mein Vater" (BA 9/00) hat der renommierte amerikanische Autor einen spannenden Roman in epischer Breite geschrieben, der sich vor allem an politisch interessierte Leser richtet.