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Nach dem Tod der älteren, unheilbar erkrankten Schwester lotet die Autorin ihr inniges und kompliziertes Verhältnis zueinander aus.

Zu Beginn treffen wir die Erzählerin weinend - und die gesamte Geschichte ist ein Dokument der Traurigkeit, ein schmerzhaftes Suchen nach der 2 Jahre zuvor gestorbenen Schwester. Freundinnen, Vertraute von klein auf waren sie, die alles gemeinsam erlebten, sich gegen die Erwachsenenwelt verbündeten. Immer wieder aber auch eine Scheu zwischen den Mädchen, denn die Schwester ist krank, braucht Fürsorge und wird von der Mutter besitzergreifend vereinnahmt. Dieses Spannungsfeld wird meisterlich ausgelotet. Wie immer sprachlich präzise und in atmosphärisch sicherem Ton zeichnet die Autorin (zuletzt "Die Mysterien eines Feinkostladens", BA 4/01) die Entwicklung kindlicher Zuneigung über die Rivalitäten der jungen Mädchen bis hin zur Entfremdung, die durch die Krankheit unauflösbar wird. - Für Leser empfohlen, die nicht oberflächliche Spannung suchen, sondern sich mit Charakteren auseinander setzen wollen. (2)