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Toni gibt sich die Schuld am Tod ihres kleinen Bruders. Alex trägt eine Last auf seinen Schultern, über die er noch nie gesprochen hat. Innerhalb von 24 Stunden bewegen sie sich aufeinander zu, ohne voneinander zu wissen. Wie wird die Begegnung ihr Leben verändern?

In Braschs neuem Roman (zuvor "Wunderlich fährt nach Norden", ID-A 31/14) treffen wir einige Personen wieder. Toni, die junge Frau, die beim schönen Ringo in der Bar arbeitet, mit ihrem Roller durch die Gegend fährt und in einem Wohnwagen wohnt, reist in die Stadt, um sich dort mit einer Verlegerin zu treffen. Toni leidet unter dem Verlust ihres Bruders. Sie gibt sich die Schuld an dessen Tod und denkt ihre Verspätung hätte damals zu dem Unfall geführt. Alex ist Roadie bei einer Band, reist aber nun in die Stadt, weil seine Tochter dort im Krankenhaus liegt. Er trägt schwer an seiner Vergangenheit, da er Schuld ist an einem Unfall, bei dem ein Junge zu Tode kam und Alex Fahrerflucht beging. Beide Geschichten werden abwechselnd erzählt, umkreisen sich und bewegen sich aufeinander zu. Toni und Alex begegnen sich schließlich und wie im Vorgänger verschwimmen die Grenzen zwischen der Realität und der Fiktion. Der Schreibstil ist solide und auch die Idee überzeugt. Das Ende kann die Rezensentin aber, wie schon beim Vorgänger, nicht packen. Dort empfohlen, wo der Vorgänger gut angenommen wurde.