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Der Milliardär hat sein Geld früher als Spekulant verdient, heute macht er vor allem als Philanthrop und Kapitalismuskritiker von sich reden (vgl. zuletzt G. Soros: ID 27/01). Soros kritische Einlassungen zu Weltwährungsfonds, Weltbank und Welthandelsorganisationen sind stets verbunden mit der Forderung nach einer "offenen Gesellschaft" (Popper). Die Ideologie des "freien Marktes" sei alles andere als "frei" und "offen", weil sie letztlich den Status quo zementiere. In seiner neuesten Veröffentlichung macht Soros nun detaillierte Vorschläge für eine Reform des Weltfinanzsystems und der Entwicklungspolitik. Weltbank, IWF und WTO seien allein ökonomischen Interessen verpflichtet, ihnen müssten weitere Organisationen zur Seite gestellt werden, die dann soziale und entwicklungspolitische Ziele verfolgen würden. Zur Finanzierung sollen so genannte "Sonderziehungsrechte" (SZR) dienen, um die Währungsreserven unterentwickelter Länder auszubauen. Über die SZR-Vergabe würde dann ein unabhängiges Gremimum wachen. Bedenkenswerte, vor allem sehr konkrete Vorschläge zur Reform des Weltfinanzsystems. (3)