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Die Reise des jungen Laid, der in seine Heimatstadt in der algerischen Wüste reist, um seinen Vater zu rächen, bietet einen Einblick in die moralisch-kulturellen und politischen Verhältnisse Algeriens, eines vom Bürgerkrieg gezeichneten Landes.

Der junge Fotograf Laid, der in der algerischen Hafenstadt Bejaia lebt, erhält eines Tages einen Brief von seiner Schwester Assia: Sie fordert ihn auf, in seine Heimatstadt Timimoun - eine Oasenstadt tief im Süden der algerischen Wüste - zurückzukehren, um endlich den Tod seines Vaters zu rächen. Der wurde erschossen, als Laid noch ein Kind war, und Assia gibt dafür der Mutter und dem Stiefvater die Schuld. Obwohl der sanfte und eher ängstliche Laid unter der enormen Brutalität der traditionellen Moralvorstellungen seiner Heimat stets nur gelitten hat, macht er sich doch unverzüglich auf den Weg. Zusammen mit seinem lebenslustigen Freund Nadir erlebt er eine abenteuerliche Reise durch ein vom Bürgerkrieg zerrüttetes Land, bis er, nicht wissend, was er denn nun machen soll, in Timimoun ankommt. Anders als Roes' zuletzt erschienener Roman "Jitzchak"(BA 2/06), der sehr hohe intellektuelle Anforderungen an den Leser stellt, ist "Weg nach Timimoun" - die Romanversion eines von Roes selbst gedrehten Films - sehr zugänglich, relativ einfach und dabei sehr spannend zu lesen. Breit empfohlen.