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Die Geschichte von Tewje, dem jüdisch-russischen Hiob, erreichte die deutschen Leser um 1921 und hat sich, von der kleinen Pause von etwas mehr als 1000 Jahren abgesehen, bis heute die Lesergunst erhalten. Nicht unwesentlich dürfte das u.d.T. "Anatevka" (im Original "The Fiddler on the Roof", 1964) bekannte Musical, seit 1968 auf deutschen Bühnen, dazu beigetragen haben, weniger die englische Verfilmung von 1971. Die Geschichte vom Milchmann Tewje, der zu Geld kommt ("Wenn ich einmal reich wär'"), das er bei Spekulationen wieder einbüsst, wie er auch seine 4 Töchter und seine Frau nacheinander verliert, besticht durch die lächelnde Kraft seines Glaubens, die ihm im Lebenskampf Stärkung gibt und ihn vor Verzweiflung bewahrt. Dieser klassische Text wird nach der 1. Nachkriegsausgabe von 1960 (BuB 1961, 1, 18), heuer ohne Brod-Nachwort, aber mit Glossar, erstmals wieder den Bibliotheken zum breiten Einsatz empfohlen.