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Nach 18 Jahren steht Paula vor den Scherben ihrer Ehe. Allmählich besinnt sich die patente Frau auf ihre Fähigkeiten und darauf, was die Zukunft noch zu bieten hat. Dass diese rosig aussieht, das ist zu einem guten Teil Paulas Schwester und einem gewissen Tierarzt zu verdanken.

"Ich gehe, Paula!" Das ist der Satz, der die Apothekerin Paula von der Insel Usedom erst einmal in die Knie zwingt. Zwar war sie in der 18-jährigen Ehe nicht glücklich, aber dass ihr Mann sie nun verlässt, macht die 54-Jährige traurig. Ein Fels in der Brandung ist ihre am Downsyndrom erkrankte Schwester Iris. Diese bringt mit ihrem herzlichen Gemüt Sonnenschein in die Herzen der meisten Menschen und hilft Paula, ihr altes Leben allmählich hinter sich zu lassen. Paula schafft sich einen Hund an und lernt dadurch einen attraktiven Tierarzt kennen. Der hält die patente Frau für eine Künstlerin. Tatsächlich hatte sie einst eine Schauspielschule besucht. Auf einmal weiß Paula, wohin ihr neues Leben laufen soll. Keine Minute möchte frau missen in diesem berührenden Roman, so lebensnah und hoffnungsvoll ist er geschrieben. Spätestens seit "Pusteblumensommer" (vgl. ID-A 26/17) ist bekannt, wie tiefgründig die Unterhaltungsromane von Susanne Lieder angelegt sind, ohne die Leserinnen runter zu ziehen, sondern sie freudig am Schicksal einer sympathischen Protagonistin teilnehmen zu lassen. Sehr, sehr lesenswert!