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Die Mutter hofft nach den enttäuschenden Erfahrungen mit ihrem Mann, dass der Sohn doch noch alle ihre Erwartungen erfüllen wird. Sie erdrückt den Jungen mit übergrosser Mutterliebe und der sensible Jaromil wird ein talentierter, phantasievoller Dichter mit Gefühl. Doch er ist auch korrumpierbar und verrät das geliebte Mädchen. Kundera (zuletzt BA 7/89) betont in seinem Nachwort von 1986, dass er trotz klaren Zeithintergrundes kein Bild der Epoche zeichnen wollte, ihm ging es vielmehr um die Beantwortung der Frage: "Was macht die menschliche Existenz aus?" Psychologischer oder zeitkritischer Roman? Das wird jeder Leser für sich entscheiden, der Roman (in Neuübersetzung von S. Roth) hat seit seinem 1. Erscheinen 1974 in Deutschland (BA 325, 34) nichts von seinem besonderen Reiz verloren; M. Höhl lobte s.Z. vor allem Kunderas sensible Sprache und die gleissende Ironie. - Breiter einsetzbar.